Holzschnitzen

Ein anderes Hobby von mir ist auch das Holzschnitzen.

Das ist eine für das Erzgebirge typische Volkskunst.

 

Kleine Anekdote zum Schnitzen:

Der Schnitzer   (Herbert Koehler)

 

Ein Mensch, der an dem Sitze schnitzt,
auf dem er bei dem Schnitzen sitzt,
an diesem Sitz so lange schnitzt,
bis er nur noch auf Schnitzeln sitzt.

 

Drum soll der Schnitzer nie im Sitzen
den Sitz, den er besitzt, beschnitzen.
Noch andrerseits bei seinem Schnitzen
den Sitz, den er beschnitzt, besitzen.

 

Weil er den Sitz, den er besitzt
und also schnitzend auf ihm sitzt
im Sitzen schnitzend niederschnitzt
und keinen Schnitzsitz mehr besitzt.

 

Und für die Insider noch etwas in erzgebirgischer Mundart:

 

ÜBERS SCHNITZEN

Is Holz, dos ward net blus verbrannt.
Dos guckt mor sich erscht a.
Un kimmt en Linde in de Hand,
fängt mor ze schnitzen a.

Is Schnitzen macht en immer Freid,
dos tut en richtig gut.
Un wenn mor Arzgebirger is,
do liegt dos gleich im Blut.

Is ganze Harz hängt fei do dra
an wos mor schnitzen tut.
Es kimmt en für, als wär dos Holz,
dos eig`ne Flaasch un Blut.

De Spaa die flieg`n, de Messer blitzen,
un fleisig sei de Händ,
die de Figur vom Holz rausschnitzen,
bis mor se bald erkennt.

Wenn dann is Holz Gestalt animmt,
ob Bargma, Hirsch, ob Baam,
un deitlich dann zum Vorschei kimmt,
fängt´s Holz gleich a ze lab´n.

Un stellt sich dann dos Schnitzwarg dar,
dann is mor a wing Stolz,
un denkt, noch im vergang´ne Gahr
war dos a Brocken Holz.

Roland Trültzsch

 

Ich werde hier zu meinen Werken gelegentlich auch ein paar Bilder einstellen.